Mannheimer Morgen, 30.04.2010 Mit einer leidenschaftlichen Rede empfahl Christian Beilmann sich als Landtagskandidat für den Wahlkreis 35 (Ludwigshafen I), und die CDU-Delegierten im Kulturzentrum „Haus“ sorgten für den nötigen Rückenwind: Alle 62 stimmberechtigten Mitglieder votierten für ihn, also satte 100 Prozent. Klammerkandidatin Ursula Jung erhielt dagegen nur 53 Ja- und sechs Neinstimmen bei drei Enthaltungen.

„Ludwigshafen braucht eine Stimme in Mainz“, meinte Beilmann, der seit 2004 dem Stadtrat angehört. Als wirtschaftliches Kraftzentrum finanziere die Chemiestadt Krankenhäuser, Theater, Schulen und nicht zuletzt auch die Hochstraßen, von denen auch das Umland profitiere. Dennoch müsse zusätzlich Geld über den kommunalen Finanzausgleich ans Umland überwiesen werden. Die „Lebensader des Landes“ blute so langsam aus, betonte Beilmann. Als Berufspolitiker würde er sich gerne dafür einsetzen, dass es anders läuft – und dafür auf eine wissenschaftliche Karriere verzichten. Derzeit arbeitet und promoviert der 29-jährige Diplom-Physiker am Max-Planck-Institut in Heidelberg. Seinen Parteifreunden versprach er vollen Einsatz und einige Überraschungen in einem spannenden Wahlkampf.

Gastrednerin Julia Klöckner
Als Gastrednerin plädierte CDU-Spitzenkandidatin Julia Klöckner für einen Regierungswechsel in Mainz nach 20 Jahren SPD-Regierung. Auch sie bekannte sich zu einer Entlastung der Kommunen. Ludwigshafen habe eine Milliarde Schulden – aber nicht, weil man falsch wirtschafte, sondern wichtige Pflichtaufgaben zu erfüllen habe. hbg

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