Auf Einladung der Jungen Union war am vergangenen Donnerstag die 1. Vorsitzende des Ludwigshafener Frauenhauses, Eva-Maria Uebel, zu Gast und gab in einer einstündigen digitalen Veranstaltung Einblicke in die Arbeit des Frauenhauses sowie in die aktuelle Situation für von Gewalt betroffenen Frauen und Kindern.

„Ich bin beeindruckt von der couragierten Arbeit der Mitarbeiterinnen des Frauenhauses. Sie bieten verlässliche Beratung und Unterstützung sowie Schutz und Vertrauen für seelisch und körperlich von Gewalt bedrohten Frauen und ihren Kindern an,“ so der Vorsitzende der JU Ludwigshafen.

„Gerade die Corona-Pandemie setzt für Frauen, die Hilfe benötigen, höhere Hürden“, konstatiert Greta Herrmann. Die 18-jährige ist Mitgliederbeauftragte im Kreisvorstand der jungen Christdemokraten. „Kurzarbeit, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen verschärfen die häusliche Situation vieler Frauen.“

„Unabhängig von Corona hat das Frauenhaus immer mehr Anfragen als freie Plätze. Bundesweit fehlen über 14.000 Frauenhausplätze. In Rheinland-Pfalz sind die Häuser zudem abhängig von freiwilligen kommunalen Leistungen und damit von der jeweiligen Haushaltslage der Kommune“, erklärt Herrmann. „Das Finanzierungsmodell der Zuwendungsfinanzierung bietet nicht die Planungs- und Finanzierungssicherheit, die für die Aufgabe der Häuser wichtig wäre. Die Häuser sind so vielmehr auf Eigenmittel zum Beispiel durch Spenden angewiesen.“

„Für uns ist klar, dass es endlich einer gesicherten Finanzierung bedarf. Das Land Rheinland-Pfalz muss seiner sozialen Verantwortung gerecht werden und die Finanzierung von Frauenhäusern und Beratungsstellen zur Pflichtaufgabe der Kommunen machen“, fordern JU und Herrmann. „Dies muss von einem Gesamtkonzept zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen begleitet werden. Gerade der Prävention von Gewalt kommt hierbei eine tragende Rolle zu.“

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