Die 140 Stimmberechtigten wählten mit überwältigender Mehrheit den amtierenden Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, Heinrich Jöckel, zum Spitzenkandidaten. „Wir haben in den vergangenen fünf Jahren unübersehbare Erfolge erzielt, haben mit dem Gewerbegebiet Westlich B 9 und der Vögele-Ansiedlung neue Arbeitsplätze geschaffen. Daran gilt es nun anzuknüpfen", sagte Jöckel. Daher stellten Beschäftigung beziehungsweise das Sichern und der Ausbau des Wirtschaftstandorts auch in der kommenden Legislaturperiode ein wesentliches Thema dar. Ebenfalls entscheidend seien Jugend, Familie und Bildung, hierbei vor allem der Abbau des Sanierungsstaus an den Schulen. Als drittes „Megathema" bezeichnete er die weitere Stadtentwicklung.
Erwartungsgemäß nicht mehr beziehungsweise nicht mehr auf vorderen Listenplätzen angetreten sind die sechs gegenwärtigen Stadtratsmitglieder Albin Fleck, Petra Hansen, Christel Langer, Cora Lutz, Else Specht und Marieluise Palm (die RHEINPFALZ berichtete).
Stattdessen hat die Partei allein unter den Top 30 sechs Neulingen eine Chance gegeben. Zu ihnen gehört OB Eva Lohses Tochter Theresa. Wie einst ihre Mutter und ihre Großmutter geht sie von Listenplatz 30 aus an den Start. Die 26-jährige Diplom-Kauffrau hat an der Universität Mannheim Betriebswirtschaftslehre studiert und arbeitet als wissenschaftliche Angestellte im Steuerwesen. Erste politische Erfahrung hat sie in der Schüler- und in der Jungen Union gesammelt, seit 2004 gehört sie dem Ortsbeirat Südliche Innenstadt an.
Zwar könne sie vieles unterstützen, was ihre Mutter tue, „aber immer der gleichen Meinung bin ich keineswegs", betonte Theresa Lohse. Sie sehe sich als Vertreterin der jüngeren Generation und wolle sich daher um Bildungs- und Jugendpolitik kümmern. Daneben betrachte sie Wirtschaft, Finanzen und Steuern als Schwerpunkt.
Dass Oberbürgermeister- und Stadtratswahl am gleichen Tag stattfinden, sei ein „historisches Ereignis", sagte OB Eva Lohse am Samstag vor den Delegierten ihrer Partei. Dabei habe sie bisher keine Wechselstimmung bei den Bürgern ausmachen können, die Leute seien zufrieden. „Und alle großen Projekte wie das Rheinufer Süd und die Innenstadtsanierung tragen maßgeblich unsere Handschrift.'
Die CDU sei der Garant für die zukunftsweisende Entwicklung Ludwigshafens, besonders in Zeiten der Krise stehe die Partei für Verlässlichkeit und Stabilität. „Trotz der guten Rückmeldung der Bürger etwa bei Weihnachtsgrüßen müssen wir um jede Stimme kämpfen, um die Stadt für die Menschen weiterhin positiv entwickeln zu können', sagte die Amtsinhaberin. (mamü)
Die Namen auf der CDU-Stadtratsliste
1. Heinrich Jöckel, 2. Marion Schneid, 3. Christoph Heller, 4. Torbjörn Jagodzinski, 5. Ursula Jung, 6. Manfred Schwarz, 7, Wolfgang Wittmann, 8. Christian Beilmann, 9. Wilhelma Metzler, 10. Dr. Reinhard Herzog, 11. Klaus Schneider, 12. Marita Augustin-Funck, 13. Renate Morgenthaler, 14. Werner Pehlke, 15. Bernd Reiß, 16. Ute Leonhardt, 17. Hermann Hackländer, 18. Roswitha Göbel, 19. Eveline Teister-Loch, 20. Damiano D"Amelio, 21. Christa Tomschin, 22. Joannis Chorosis, 23. Edgar Henter, 24. Dieter Heintz, 25. Ulrich Sommer, 26. Kai-Uwe Hahnke, 27. Constanze Kraus, 28. Roman Bertram, 29. Olga Papazoglou, 30. Theresa Lohse, 31. Barbara Defossé, 32. Josefa Diehl, 33. Matthias Beier, 34. Michael Bernhart, 35. Monika Kanzler, 36. Volker Ritthaler, 37. Volker Krick, 38. Annelise Meyer-Lender, 39. Bernhard Mayer, 40. Gabriele Böhm, 41. Thomas Protz, 42. Karl-Heinz Hecker, 43. Ilse Büchler, 44. Bernd Nachtigall, 45. Albert Angeli, 46. Bernhard Kinzinger, 47. Joachim Sommer, 48. Dr. Alfred Sahm, 49. Benjamin Reinhardt, 50. Matthias Heck, 51. Anja Gilbert, 52. Michael Sessig, 53. Wolfgang Wendel, 54. Markus Trescher, 55. Gabriele Deuschel-Deigentasch, 56. Dennis Sattler, 57. Michael Impertro, 58. Harry Kappallo, 59. Professor Carlo Saxl, 60. Marieluise Palm, 61. Michael Leimbach, 62. Daniel Heinlein, 63. Joachim Pingler, 64. Birgit Stauder, 65. Patrick Kullmann.
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