Podiumsgespräch Jugendforum veranstaltet Debatte im Foyer des Heinrich-Böll-Gymnasiums

Ludwigshafen."Infotainment" - so heißt die Devise. Die Leute auf dem Podium wollen ihr junges Publikum ebenso unterhalten wie informieren. Die beiden Themen des Abends im Foyer des Heinrich-Böll-Gymnasiums vor etwa 100 Zuhörern - Schüler, Lehrer und weitere Interessierte - lauten Populismus und Schulpolitik.

"Das hier ist eine Premiere in Ludwigshafen", sagt Moderator Julius Kessler. Der 20-Jährige ist Mitglied des "Jufo". Die Abkürzung steht für "Jugendforum", eine rheinland-pfälzische Organisation von Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren, die überparteiliche Debattenrunden an Schulen organisiert. Die Teilnahme an den Abendveranstaltungen ist freiwillig.

"Wir organisieren Debatten nach amerikanischem Vorbild. Es darf gerne kontrovers sein und auch mal lauter werden, muss aber fair bleiben", erläutert Kessler. Großen Wert legt das Jugendforum darauf, dass seine Bildungsveranstaltungen so attraktiv sind, dass die jungen Leute sie abends besuchen.

Bei der Ludwigshafener Premiere debattieren mit: Jonas Carstensen (Student, SPD), Maximilian Göbel (Doktorand, CDU), Raik Dreher (Jurist, Die Grünen), Max Keck (Abiturient, Die Linke) und Timo Weber (Informatiker, AfD). Die Podiumsteilnehmer stellen sich per Video-Botschaft vor. Auch das jeweilige Thema wird mit einem Video vorgestellt. Dabei handelt es sich um Ausschnitte aus bekannten TV-Formaten.

Zum ersten Thema "Populismus" flimmert beispielsweise ein Video über Donald Trump über die Leinwand. Was denn Populismus so erfolgreich macht, will Kessler anschließend von seinen Gesprächspartnern wissen. Die Gründe reichen nach Meinung der Politiker von sozialer Ungleichheit, prekärer Beschäftigung und Mangel an Glaubwürdigkeit der Parteien bis hin zu fehlender Sicherheit.

Auch die Diskussion um den Populismus an sich stellen die Politiker in durchaus kontroversen Positionen infrage. Gemäß dem Jufo-Motto "hart, aber fair" halten sich jedoch alle Beteiligten an die Spielregeln - das Ergebnis ist eine interessante, spannende Diskussion.

Nach kurzer Pause steht das Thema Schulpolitik zur Diskussion, eingeführt von einem Video mit kritischen Worten des Philosophen und Publizisten Richard David Precht. "Lernen wir in der Schule das Falsche?", gibt Moderator Kessler das Thema ins Podium. Auch hier wird erneut debattiert - zum Beispiel über das viel zitierte humanistische Bildungsideal, die Abschaffung der Noten oder die Notwendigkeit der Mathematik bis zum Abitur. Und auch hierbleiben die Redner fair wie in der ersten Runde. Kge

Hier geht's zum Artikel beim Mannheimer Morgen!

Hier geht's zum Artikel des Heinrich-Böll-Gymnasiums!

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