Nur durch eine Rheinquerung getrennt haben gemeinsame Veranstaltungen jahrelange Tradition bei den JU Verbänden Mannheim und Ludwigshafen. Im Juli stand ein gemeinsamer Besuch des weltgrößten Chemiekonzerns BASF auf dem Programm.

Nur durch eine Rheinquerung getrennt haben gemeinsame Veranstaltungen jahrelange Tradition bei den JU Verbänden der Schwesterstädte Mannheim und Ludwigshafen. Im Juli stand ein gemeinsamer Besuch des weltgrößten Chemiekonzerns BASF auf dem Programm.

In Mannheim gegründet und in Ludwigshafen zu Hause ist die BASF mit über 30.000 Arbeitsplätzen der größte Arbeitgeber der Metropolregion Rhein-Neckar und tritt auch durch Engagement im kulturellen und sportlichen Bereich vielfach in Erscheinung. Nach einer Führung durch das erst kürzlich renovierte Besucherzentrum fand ein informatives Gespräch mit Dr. Claus Beckmann, Manager Environment & Energy und Regierungsbeziehungen, und Marc Defosse, Direktor Unternehmenskommunikation und Regierungsbeziehungen, zur Energiewende statt.

Die BASF ist als großer Stromerzeuger und -verbraucher in besonderem Maß von der Energiewende, speziell auch durch die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) betroffen. Beckmann war der Ansicht, dass hohe Strompreise und nicht vorhandene Planungssicherheit beim Bau eigener Kraftwerke den Wirtschaftsstandort Deutschland gefährden. Die kürzliche Investition von rund 2 Milliarden Euro in den Bau der Toluylendiisocyanat-Fabrik wäre vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Lage heute womöglich nicht mehr in Ludwigshafen geplant worden.

Die anwesenden Mitglieder teilten die Sorgen der BASF-Führung und bedauerten auch die Verlagerung der grünen Gentechnik vom Limburgerhof in die USA. „Der Umzug der Sparte Pflanzenbiotechnik nach Amerika, vor allem aber die Tatsache, dass Deutschland bei der Forschung in diesem Gebiet keine Rolle mehr spielen wird, ist mehr als bedauerlich und schwächt die deutsche Forschungslandschaft im internationalen Wettbewerb“ waren sich die JU-Vorsitzenden Maximilian Göbel und Katharina Dörr einig.

Nach der Diskussion folgte anschließend noch eine einstündige Werksbesichtigung mit dem Bus, bei der sich die Teilnehmer von den Ausmaßen des Standorts überzeugen konnten. Mit rund 2.000 Gebäuden auf einer Fläche von über zehn Quadratkilometern, eigenen Gaskraftwerken, mehreren Häfen, einem Kombi-Terminal sowie eigener Kläranlage ist das Gelände das weltweit größte zusammenhängende Chemieareal.

« MRN-News: Wie steht es um Existenzgründungen in der Stadt am Rhein? (Video) Wir brauchen einen „Dom“ für Ludwigshafen »